IGeL Leistungen – für mehr Sicherheit und Gesundheit

Im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung und Diagnostik werden einige Leistungen nicht oder nur zum Teil von Ihrer Krankenkasse übernommen. Wir beraten Sie gerne im persönlichen Gespräch, welche Zusatzleistungen in Ihrem Fall sinnvoll und ratenswert wären. Hier haben wir für Sie einen Überblick über die möglichen zusätzlichen Leistungen zusammengestellt:

Vaginalultraschall

Einige Veränderungen der Gebärmutterhöhle oder auch der Eierstöcke (z.B. Myome, Polypen, Zysten oder Gebärmutterschleimhautveränderungen) sind durch die Tastuntersuchung nicht erkennbar. Durch die vaginale Ultraschalluntersuchung können jedoch oftmals Veränderungen in diesen Organen schon frühzeitg sichtbar gemacht und entsprechende Behandlungen ergriffen werden.

Eine Ultraschalluntersuchung der inneren Geschlechtsorgane erfolgt mit einer speziellen Ultraschallsonde, die in die Scheide eingeführt wird (Vaginalsonographie). Hierbei können die Gebärmutterschleimhaut sowie die Eierstöcke und angrenzende Organe wie z.B. die Harnblase oder der Enddarm beurteilt werden.

Gläser und Wasserbehäter im Wartezimmer
Flur und Rezeption

Brust-Ultraschall / Mamma-Sonographie

Ab dem 30. Lebensjahr zahlt die gesetzliche Krankenversicherung die jährliche Tastuntersuchung der Brust. Ab dem 50. Lebensjahr wird jede Frau alle zwei Jahre im Rahmen des Brustkrebsscreenings zur mammographischen Kontrolluntersuchung eingeladen (s. auch Krebsvorsorge ).

Zusätzlich hierzu ist es möglich, eine Ultraschalluntersuchung der Brust durchführen zu lassen. Wichtig für Sie zu wissen ist, dass bei einem auffälligen Tastbefund der Brust oder einer auffälligen Mammographie immer eine ergänzende Ultraschalluntersuchung durchgeführt wird und auch von der Krankenkasse übernommen wird.

Mittels des Brust-Ultraschalls können allerdings auch kleine Befunde entdeckt werden, die in der Tastuntersuchung nicht auffallen oder auf Grund der Struktur, z.B. bei dichtem Brustdrüsengewebe, mittels Mammographie nicht dargestellt werden können.

Der Brust-Ultraschall stellt eine schmerzlose Verbesserung der Krebsfrüherkennung dar und ist insbesondere bei dichter Bruststruktur und bei Frauen mit familiärer Vorbelastung eine sinnvolle Ergänzung zur Mammographie.

Falls in Ihrer Familie Angehörige von einer Brust- oder Eierstockskrebserkrankung betroffen sind, gibt es unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, Sie im Rahmen der intensivierten Krebsfrüherkennung zu betreuen. Hier werden Ihnen auch einige zusätzliche Leistungen von den Krankenkassen erstattet. Sprechen Sie uns diesbezüglich an!

ThinPrep – PAP – Test

Der konventionelle „Pap-Test“ (= Abstrich des Gebärmutterhalses zur Erkennung von Veränderungen am Gebärmutterhals) weist leider einige methodisch bedingte Schwächen auf, die zu einer verminderten Erkennungsquote der veränderten Zellen führt.

Durch eine verbesserte Konservierung der gewonnen Zellen in speziellen Flüssigkeiten und durch die aufwendige technische Bearbeitung des Materials durch Reinigung von Blut und Schleim resultiert beim „ThinPrep“ letztlich eine deutlich verbesserte Probenqualität mit höherer Erkennungsquote und Präzision.

HPV-Test

Auf Wunsch kann ein HPV -Test auch vor dem 35.Lebensjahr bereits durchgeführt werden. Weitere Informationen bzgl. HPV finden Sie unter ‚Dysplasiesprechstunde.

PAP – Abstrich

Wie bereits beim Thema Krebsvorsorge erwähnt, wird der“ PAP-Abstrich“ (= Abstrich des Gebärmutterhalses) seit 2020 für Frauen ab 35 Jahren alle 3 Jahre von der Krankenkasse erstattet (inkl. eines HPV-Tests).

Falls Sie zwischen der regulären Vorsorge eine Kontrolluntersuchung mittels Pap-Abstrich wünschen, können wir diese gerne durchführen.

  • Was mache ich, wenn meine Gebärmutter bereits entfernt wurde?

Bei Patientinnen, die bereits eine Gebärmutterentfernung hatten, ist die Durchführung eines PAP-Abstrichs seit 2020 nicht mehr durch die Krankenkassen erstattungsfähig. Wurde die Gebärmutter auf Grund einer Erkrankung des Gebärmutterhalses entfernt oder hatten Sie bereits Gebärmutterhalsveränderungen vor Entfernung der Gebärmutter, empfehlen wir dennoch die Durchführung eines Abstriches, da sich auch im Bereich der Scheide veränderte Zellen absiedeln können, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Diese können durch den Abstrich am Scheidenende frühzeitig erkannt werden und so einer möglichen bösartigen Veränderung vorgewirkt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kinesiotaping

Das Kinesio-Tape ist ein elastisches textiles Klebeband, welches bei unterschiedlichen Symptomatiken auf der Haut aufgebracht werden kann, um z.B. Schmerzen zu mindern oder Verspannungen zu lösen. Es dient als Stabilisierung ohne die Beweglichkeit einzuschränken und soll so die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und unterstützen.

Kinesiotaping kann vor allem in der Schwangerschaft zur Entlastung und Unterstützung der Bauchmuskulatur, bei Karpaltunnelsyndrom oder Lockerungen der Symphyse eingesetzt werden. Und auch nach der Entbindung können z.B. Schmerzen einer Kaiserschnittnarbe durch Kinesiotaping gut behandelt werden.

Auch außerhalb der Schwangerschaft bietet diese Art der Therapie eine Möglichkeit, Beschwerden während der Menstruation zu lindern, Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule zu verbessern oder Verspannungen desNacken-Schulter-Bereichs oder chronische Kopfschmerzen zu lösen.

Hormondiagnostik

Hormone sind Botenstoffe, die in unserem Körper ständig unterwegs sind und einen Teil der Steuerungsfunktion zwischen Organen und Abläufen im Körper übernehmen.

Bei der jüngeren Frau können Kinderwunsch, Störungen der Libido, Akne oder vermehrte Körperbehaarung zum Wunsch nach einer Hormondiagnostik führen.

Bei älteren Frauen sind es meist die Wechseljahresbeschwerden, die eine Hormonanalyse sinnvoll machen könnten.

Folgen eines zu spät erkannten Hormonmangels können z.B. das Risiko für das Auftreten von Osteoporose, ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte bzw. andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, sowie Grund für die Zunahme des Cholesterinspiegels, für Haarausfall und Hautunreinheiten und für unwillkürlichen Urinabgang sein.

Zur Bestimmung des Hormonspiegels wird Ihnen etwas Blut entnommen, das zur Analyse in ein Labor geschickt wird. Entsprechend der Ergebnisse können wir Ihnen bei Bedarf Behandlungsvorschläge machen.

Messung des Vitamin D Spiegels

Vitamin D hat eine Sonderstellung unter den Vitaminen. Unser Körper kann das Vitamin unter der Einwirkung von Sonnenlicht selbst herstellen. Bei regelmäßigem Aufenthalt im Freien produziert die Haut circa 80-90% des Bedarfs an Vitamin D selbst. Der Rest kann über die Nahrung aufgenommen werden. Allerdings kommt Vitamin D nur in einer kleinen Auswahl an Nahrungsmitteln vor.

Vitamin D ist vor allem für unseren Knochenschutz besonders wichtig. Ein Mangel an Vitamin D kann das Risiko einer Osteoporose deutlich erhöhen. Zudem wird Vitamin D ein protektiver Effekt bezüglich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verschiedener Krebserkrankungen und der Entwicklung eines Diabetes mellitus zugesprochen.

Eine Substitution ist vor allem bei älteren Menschen sinnvoll, da im Alter die körpereigene Vitamin D Produktion abnimmt. Zusätzlich sollten auch Menschen, die sich z.B. beruflich bedingt wenig im Freien aufhalten über eine Vitamin D Substitution nachdenken.

Vor einer möglichen Zufuhr ist es allerdings immer sinnvoll, den körpereigenen Vitamin D-Spiegel zunächst bestimmen zu lassen, um einer möglichen Überdosierung vorzubeugen.

Test auf sexuell übertragbare Krankheiten und Infektionen

Falls der Verdacht auf eine sexuell übertragbare Krankheit besteht, ist es wichtig diesem Verdacht nachzugehen. Bei Bedarf können wir eine Testung auf HIV, Chlamydien oder andere sexuell übertragbare Krankheiten durchführen. Seien Sie sich sicher, dass wir das Ergebnis vertraulichund Sie mit der angemessenen Sorgfalt behandeln.

Blasenkrebsfrüherkennung / Darmkrebsfrüherkennung

Zur Früherkennung von Blasen- bzw. Darmkrebs oder anderen krankhaften Veränderungen der Harnblase und ableitenden Harnwegen bzw. des Darmes können der Urin bzw. der Stuhl Hinweise geben. Mittels Früherkennungstests können Sie auch hier eine optimale Vorsorge treffen.

 

 

 

© Frauenärztinnen Dr. Doris Wendland, Dr. Aurélie Meier und Dr. Franziska Kußmann | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung